Die Erkrankung heißt auch „Nesselsucht“, weil sich am Körper plötzlich juckende Quaddeln – wie bei Kontakt mit Brennnesseln – bilden. Im Gesicht, an den Händen und Füßen und im Genitalbereich können auch großflächige Schwellungen auftreten.

Wir behandeln Sie mit juckreizstillenden Lotionen und/oder Tabletten und erreichen dadurch, dass die Quaddeln nur noch selten oder gar nicht mehr auftreten und der Juckreiz nachlässt. Bestimmte Schmerzmedikamente (ASS, Ibuprofen, Indometacin, Diclofenac) sollten nicht eingenommen werden, da sie die Urtikaria verschlimmern. Ungefähr jeder vierte Mensch bekommt im Laufe seines Lebens eine Urtikaria. In der Regel verschwindet die Urtikaria nach einigen Tagen bis Wochen wieder vollständig und kommt auch nicht wieder.

Selten kann die Urtikaria auch länger bestehen, dann nennt man sie „chronische Urtikaria“. Es sind dann weitergehende Untersuchungen notwendig, um die Ursache zu finden. Eine Urtikaria kann sehr viele Ursachen haben. Häufig wird sie durch Infekte ausgelöst, die außer der Urtikaria keine Beschwerden verursachen. Daher suchen wir bei einer Blutuntersuchung nach Zeichen für eine Infektion. Ein Zahnarztbesuch ist sinnvoll, um eine Entzündung der Zähne auszuschließen. Allergien sind nur sehr selten eine Ursache für eine chronische Urtikaria. Allerdings können Unverträglichkeiten von Nahrungsmittelzusatzstoffen eine Urtikaria verschlechtern – ggf. werden wir Ihnen daher eine Diät empfehlen.  

Falls trotz ständiger Einnahme von Antihistaminikatabletten immer wieder die Nesselsucht ausbricht, ist der Einsatz naturheilkundlicher Mittel sinnvoll. Als Naturheilverfahren haben sich Eigenblutbehandlungen in Kombination mit einem homöopathischen Mittel bewährt.

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