Was sind Warzen?

Warzen sind Folge einer Infektion der Haut mit Viren (humane Papillomviren). Nach Ansteckung mit den Warzenviren kommt es Wochen oder Monate später an der infizierten Hautstelle zu vermehrtem Zellwachstum, das dann als Warze sichtbar wird. Warzen der Haut sind ungefährlich, da sie nur in die oberen Hautschichten eindringen. 

Wer bekommt Warzen?

Fast bei jedem Menschen entwickeln sich irgendwann, meistens im Kindesalter, Warzen. Die Infektion kann durch direkten Körperkontakt, z.B. durch Berührung erfolgen. Aber auch durch indirekten Kontakt, z.B. durch Barfußlaufen in Schwimmbädern, Saunen, Sporthallen oder durch Griffe und Geländer können die Viren übertragen werden.

Ob wir Warzen bekommen oder nicht, hängt von winzigen Eintrittspforten, zum Beispiel kleine Risse, begünstigt durch kalte, schwitzige und trockene Haut ab. Kratzen begünstigt die Ausbreitung. 
Offenbar spielt auch die momentane Abwehrlage unseres Körpers eine Rolle. Das Immunsystem und seine Abwehrkräfte sind mal stärker, mal schwächer, immer so wie unsere seelische Verfassung. Stress schwächt uns, Freude, Entspannung und positive Erwartung stärken das Immunsystem. Ein Beispiel für den engen Zusammenhang von Laune und Immunität sind Herpesviren. Dann heißt es für alle Prinzen: "Küssen verboten"*.

Bei Verletzungen der Warzen breiten sich die Vieren auf der Haut aus, so dass neue Warzen entstehen können. Eine schlechte Immunlage begünstigt das auftreten von Warzen.

Verschiedene Warzenformen:

- gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares) - die am häufigsten vorkommenden Warzen treten vorwiegend auf dem handrücken oder auf der Oberseite der Finger und am Nagelwall auf

- Plantarwarzen (Verrucae plantares) - sie entstehen an der Fußsohle, ihre Oberfläche ist kaum gewölbt, sie ziehen wie ein Dorn in die Haut, weswegen sie auch "Dornwarzen" genannt werden, Plantarwarzen können beim gehen schmerzen verursachen

- Jugendliche Plane Warzen ( Verrucae planae juveniles) - besonders Kinder und Jugendliche infizieren sich mit diesem Warzentyp, es handelt sich um flache, hautfarbene oder rötlich-braune Knötchen, welche meist im Gesicht, seltener auf dem Handrücken auftreten

 

Therapiemöglichkeiten

- Medikamentöse Behandlung (z.B. Tinkturen, Pflaster)

- Laser- und/oder Radiofrequenz-Therapie (sehr erfolgreich bei hartnäckigen Warzen. Eine konsequente fachgerechte Nachsorge ist essentiell.)

- Laserassistierte Photodynamische Therapie (La-PDT. Etwas sanfter als obige Therapie. Mit dem Laser setzen wir Mikrokanäle in die Tiefe, in die ein Lichtsensibilisator drei Stunden eindringt und belichtet wird.)

- Vereisung (Diese Methode habe ich verlassen, da sie zu ungenau und zu schmerzhaft ist, wenn sie denn richtig durchgeführt wird.)

- Besprechen (Was ich sehe, das vergehe. Was ich streiche, das erweiche. Warze: fall ab. In der Universitätsklinik verabreichten wir Kindern zudem Schneckenschleim (Glukosesirup) aus einem alten ehrwürdigen Glas. Diese lustigen Anekdoten zeitigten leider nicht die Erfolge, die wir uns herbeiwünschten. Weitere Sprüche: Jetzt hört mal zu, ihr kleinen Viren. Ihr macht euch fort, auf allen vieren! Paperlapp und Papilloma. Ich werd immun, ihr fallt ins Koma!)

 

Prophylaxe

Vermeiden Sie es, in öffentlichen Einrichtungen (Schwimmbad, Saunen, Sporthallen) barfußzu laufen. Nach jedem Schwimmbad- und Saunabesuch die Hände und Fuße gründlich desinfizieren und gut abtrocknen. Halten Sie Ihre Hände, Füße etc. trocken und warm, sowie gut gepflegt. Eine trockene Haut ist spröde und für Warzen empfänglich, besonders wenn man sich kratzt. Unter dem Mikroskop sieht diese Haut wie Ackerfurchen aus, in denen die Saat (Viren) aufgeht. 
Sollte sich nach der Therapie erneut eine Warze sich bilden, sollte diese sofort behandelt werden, um eine Vermehrung der Warzenviren zu verhindern. In diesem Stadium bleibt der Eingriff klein und verträglich.

Quelle: Almirall -  weitere Informationen
* Eckart von Hirschhausen - Wunder wirken Wunder
Quellverzeichnis beim Verfasser.