Fußpilz entwickelt sich sehr häufig in den 4. Zehenzwischenräumen, besonders wenn die Zehen in wenig luftdichten Schuhen ihr Dasein fristen müssen. Von dort kann er sich auf die übrigen Zehenzwischenräume, den anderen Fuß, den Beinen, Armen, Händen und alle anderen Körperstellen ausbreiten. Je früher was gegen den Pilz unternommen wird, um so leichter läßt er sich heilen. Ist die Haut insbes. in den Zehenzwischenräumen mazeriert (weißlich aufgerissen) wird es schon schwierig. Dann heißt es für "Durchlüftung" zu sorgen, indem atmungsaktive Schuhe und Strümpfe getragen werden und verhindert wird, dass Zehenhaut auf Zehenhaut liegt. Hierzu helfen Mullbinden.

Diagnostisch steht unser eigenes mykologische Labor zu Verfügung (s. oben).

Zur Pflege und Prophylaxe gelten weiter oben (s. Nagelpilz) genannte Kriterien.

Therapeutisch sind m.E. Cremes Gelen und Sprays vorzuziehen. Dünn aufgetragen pflegen sie die Haut besser und geben ihr Kraft sich selbst zu heilen. Wir bevorzugen Imidazole und Amine.

Der größte Fehler, der zu oft begangen wird, ist zu früh aufzuhören. Wir empfehlen die Therapie  zwei bis vier Wochen über die letzten Symptome hinaus fortzusetzen. Anderenfalls kommt es rasch zum Rezidiv (Wiederauftreten) und zu Keimresistenzen. Die dann erneut begonnene Therapie greift dann evtl. nicht mehr. In diesem Fall sind andere Substanzklassen einzusetzen, evtl. Tabletten zu verordnen.

Unterstützend arbeiten in unserer Praxis podologisch versierte Kosmetikerinnen und med. Fachassistentinnen, die Ihnen eine fachgerechte medizinische Fußpflege (über Privatkassen erstattungsfähig) anbieten können. Selbstzahler können sich direkt im Kosmetischen Hautzentrum (https://www.hautzentrum-trier.de) melden.

Polymerase Ketten-Reaktion (Polymerase chain reaction - PCR)

Welche Vorteile bietet ein molekularbiologischer Pilznachweis in unserer Praxis?

Der molekularbiologische Nachweis einer Pilzerkrankung hat im Vergleich zur klassischen Diagnostik den Vorteil, dass ein Ergebnis in der Regel innerhalb weniger Tage vorliegt. Eine zielgerichtete Therapie kann daher zeitnah begonnen werden. Zudem können selbst kleinste Erregermengen sicher nachgewiesen und Erreger und Mischinfektionen genau identifiziert werden. Das Risiko falsch negativer Ergebnisse ist stark reduziert. Ein erregerspezifischer Nachweis bietet außerdem die Möglichkeit, einen Hinweis auf die Infektionsquelle bzw. den Überträger zu erhalten. Wurde der Pilzerreger z.B. von einem Haustier auf seinen Besitzer übertragen, sollte jenes auch in die Behandlung miteinbezogen werden, um eine Wiederansteckung zu vermeiden.

Einige Pilzerreger sind hochansteckend und verbreiten sich mitunter sehr rasch. Eine schnelle Erregeridentifizierung und eine gezielte Behandlung können die Ausbreitung der Infektion auf andere Körperstellen und Menschen verhindert.