Hämorrhoiden
Viel Sitzen bei der Arbeit, im Auto, vor dem Fernseher und Bequemlichkeit ist oft die Ursache für das unangenehme, quälende Leiden.
Hämorrhoiden sind keine bösartige Erkrankung, können aber durch Jucken, Brennen, Nässen, Nachschmieren von Stuhl oder hellroten Blutspuren an Toilettenpapier oder der Unterwäsche bei Betroffenen einen hohen Leidensdruck erzeugen.
Der Begriff Hämorrhoiden bedeutet zunächst einmal nichts Unangenehmes, er kommt aus dem Griechischen und steht für "mit Blut gefüllte Adern". Diese bilden in der Schleimhaut des unteren Enddarmes ein dichtes Gefäßpolster, welches als Schwellkörper dient und zusammen mit dem inneren und äußeren Schließmuskel den Darm nach außen abdichtet.
Hämorrhoiden werden als Erkrankung bezeichnet, wenn das oben beschriebene Gefäßpolster einen Defekt aufweist. Das können Stauungen, Gefäßknoten oder übermäßig erweiterte Blutgefäße sein, so daß das Blut nicht mehr ungestört abfließen kann.
Je nach Grad der Erkrankung kann dies mehr oder weniger belastend sein. Daher ist es sehr wichtig, rechtzeitig einen Arzt zu konsultieren, damit es erst gar nicht zu stärkeren Schmerzen und Beschwerden kommt. Damit es erst gar nicht so weit kommt oder der unangenehme Zustand möglichst rasch besser wird, hier einige
Tips zur Vorbeugung oder Linderung: Ernähren Sie sich ballaststoffreich Müsli, Vollkornbrot, Rohkost, Salate, Gemüse, Kartoffeln und Obst. Verzichten Sie möglichst auf Süßigkeiten, Torten und Kuchen sowie Weißbrotprodukte. Trinken Sie möglichst 2-3 Liter täglich Mineralwasser, Früchte- und Kräutertee. Meiden Sie möglichst Kaffee, Tee und Alkohol. Diese gesunde Art der Ernährung fördert eine regelmäßige Darmentleerung und weich geformten Stuhl; so werden Heizungen im Analbereich verhindert oder gemildert. Regelmäßige Verdauung: Viele Menschen leiden unter Verdauungsstörungen. Häufigste Ursache sind falsche Ess- und Trinkgewohnheiten. Zum Transport der Nahrung braucht der Darm Ballaststoffe und Flüssigkeit.
Erst durch die dadurch bedingte Dehnung wird der Darm so richtig aktiv. Eine ballaststoffreiche Ernährung, genügend Flüssigkeitszufuhr, viel Bewegung und dann etwas Geduld werden einen regelmäßigen Stuhlgang fördern. Eine tägliche Entleerung ist nicht erforderlich und sollte nicht erzwungen werden. Normalerweise erfolgt Verdauung und Darmentleerung "automatisch", diese Vorgänge können jedoch durch Streß, Nervosität, Angst, Hektik etc. beeinflußt werden. Zeit für die Toilette: Regelmäßige Darmentleerung ist das beste für die Gesunderhaltung. Darum auftretenden Stuhldrang niemals unterdrücken nicht beim spannenden Krimi noch auf der Autobahn immer möglichst die nächste Toilette aufsuchen. Je länger der Stuhl im Darm verbleibt desto fester wird er und führt dann zur schmerzhaften Darmentleerung. Auch starkes Drücken oder Pressen soll unterbleiben, da es zu Verletzungen oder Vergrößerung der Blutgefäße, sowie zu Blutungen führen kann. Wenn der Stuhldrang nachläßt beenden Sie den Vorgang bis Sie einen neuerlichen Stuhldrang verspüren.
Sorgfältige Analhygiene: Die tägliche Analhygiene beginnt schon bei der Wahl der Unterwäsche, sie sollte nicht zu eng und am besten aus Baumwolle beschaffen sein. Baumwolle ist hautfreundlich und atmungsaktiv, ermöglicht eine gute Schweißaufnahme und kann gekocht werden. Eine sorgfältige Reinigung des Analbereichs, möglichst nur mit Wasser also ohne Seife etc., und ein vorsichtiges Trockentupfen kein Rubbeln und Reiben können zur Linderung bei Schmerzen, Juckreiz und Brennen beitragen. Richtige Bewegung: Bewegungsmangel fördert Hämorrhoiden; daher ist richtige Bewegung wichtig. Sie fördert die Verdauungsvorgänge und trägt zu einer regelmäßigen Entleerung des Darms bei. Gut sind Gymnastik, Wandern, Schwimmen oder Radfahren, weniger zu Empfehlen sind Joggen, Tennis und Sportarten, bei denen Sie viel springen müssen, da dabei die inneren Organe zu sehr gegen den Beckenboden gedrückt werden und diesen belasten.
Rechtzeitig zum Arzt: Vor allem ist der rechtzeitige Besuch beim Arzt wichtig, möglichst bei den ersten Anzeichen einer Hämorrhoidalerkrankung
- um eine stärkere Krankheitsentwicklung zu verhindern
- damit eine rasche Linderung des Leidens erreicht wird
- andere, evtl. schwerwiegendere Krankheiten ausgeschlossen werden können
Trainieren Sie Ihren Schließmuskel:
Diese Übung können Sie überall durchführen: ob im sitzen, stehen oder liegen völlig unauffällig: Stellen Sie sich vor, Sie wollten unbedingt den Stuhlgang verhindern. Sie pressen den Schließmuskel zusammen und versuchen ihn nach oben zu ziehen. Halten Sie den Muskel einige Sekunden in dieser Position und lassen Sie dann wieder locker. Wiederholen Sie diese Übung ca. 100 Mal pro Tag.