In unserem allergologischen Einsendelabor, in das Fachärzte aus der Region ihre Blutproben senden, wurde ein hochmodernes automatisiertes System etabliert, mit dem quantitativ über 650 verschiede­ne Allergene oder Allergenmischungen präzise gemessen  werden können. Aus wenigen Tropfen Blut lassen sich so innerhalb weniger Stunden Sensibilisierungen z.B. gegen Hausstaub, Gräser oder Wespengiftallergien erkennen. Die Methode wird gemeinhin immer noch als RAST (Radio-Allergo-Sorbent-Test) bezeichnet, obwohl die heutigen Methoden nicht mehr mit radioaktiven Substanzen durchgeführt werden. 

Um Allergien zu diagnostizieren, werden Extrakte aus den natürlichen Allergenquellen verwendet. Die optimale Therapie benötigt jedoch ein genaues Allergenprofil des Patienten. 

Für die Laboruntersuchung im Blut werden bestimmte Testallergene mit IgE-Antikörper aus dem Patientenserum in Verbindung gebracht. 

Damit kann das individuelle Allergenprofil erstellt und zusammen mit der Anamnese (Krankengeschichte) und den Pricktest-Ergebnissen eine spezifische Immuntherapie (SIT) eingeleitet werden. 

So wird der Patient gegen die Allergien tolerant, seine Lebensqualität steigt in bemerkenswerter Weise.


Als sonstige wichtige Allergiemarker. die ebenfalls in unse­rem Labor aus Blutproben gemessen werden können, sind ECP (eosi­nophil cationic protein) und Tryptase zu nennen. 

Die ECP-Konzentration im Blut eines Patienten steht in di­rektem Verhältnis zum Grad der Krankheitsaktivität und ist somit sehr geeignet als Verlaufsparameter. Tryptase ist ein Mediator, der einzig allein von Mastzellen 
(Zellen der körpereigenen Abwehr, lokalisiert im Bindegewe­be, Entdecker: Paul Ehrlich) gebildet und in die Blutbahn aus­ geschüttet wird. Erhöhte Tryptasewerte gelten als Risikofak­tor für besonders schwere allergische Soforttypreaktionen, insbesondere bei Insektengiftallergien.